Am 4. März präsentierte Gemeinderat Michael Aebersold, Direktor Finanzen den überarbeiteten Kreditvortrag für die Überbauung am Centralg („Baumhaus“). Die Kosten des ursprünglichen Bauprojekts aus dem Jahre 2012 betrugen Fr. 8 823 000.00. Die nun erfolgte Überarbeitung und Kostenreduktion zeigt, dass sich das Projekt mit Kosten von Fr. 7 780 000.00 realisieren lässt. Die Kosteinsparung beläuft sich auf Fr. 1 043 000.00.
Im Hinblick auf die Beratung in der zuständigen Stadtrats-Kommission (FSU) und der Debatte im Stadtrat wendete sich der VLL an alle Stadtratsmitglieder und fordert sie auf, die 13 Wohnungen unter das sog. GüWR-Regime zu stellen (günstiger Wohnraum mit Vermietungskriterien) sowie zwei Wohnungen komplett behindertengerecht auszubauen. Dies auch im Hinblick auf die neuen kantonalen Richtlinien, wonach Massnahmen zu ergreifen sind, damit behinderte Menschen wenn immer möglich selbständig leben können. Die vorberatende Kommission nahm das Anliegen auf und beantragte dem Stadtparlament, die Hälfte der Wohnungen als GüWR Wohnungen zu vermieten sowie prüfen zu lassen, ob zwei Wohnungen behindertengerecht ausgebaut werden können.
Am 20. August folgte der Stadtrat grossmehrheitlich sowohl den Anträgen der FSU und überwies den überarbeiteten Baukredit von insgesamt Fr. 7 780 000.00. zulasten der Investitionsrechnung des Fonds für die Boden- und Wohnbaupolitik. Der Baubeginn ist für Frühling/Sommer 2021 geplant, voraussichtliches Bauende Sommer/Herbst 2022. Die im September 2013 (!) eingereichte interfraktionelle Motion Stéphanie Penher «Bauprojekt Centralweg: günstigen Wohnraum möglich machen» wurde abgeschrieben.
Damit geht ein langes Kapitel eines nicht sehr geglückten städtischen Bauprojekts seinem Ende zu. Aus Sicht des VLL haben sich die zahlreichen Beschwerden und Interventionen aber gelohnt. Auch die Gartengruppe hofft, dass sie an der unteren Jurastrasse, unter der Eisenbahnbrücke ein neues „Zu Hause“ finden wird, mit Unterstützung der städtischen Verwaltung.
Das vom Gemeinderat für Herbst 2018 in Aussicht gestellte überarbeitete Baumzimmer-Bauprojekt (spürbare Kosteneinsparung) verzögert sich offensichtlich. Auch die im September 2013 eingereichte interfraktionelle Motion Stéphanie Penher «Bauprojekt Centralweg: günstigen Wohnraum möglich machen» wurde vom Stadtrat noch nicht behandelt. Der VLL geht davon aus, dass auch 2019 die Bagger nicht auffahren werden und die Brache ein weiteres Jahr vielfältig genutzt werden kann.
Der VLL wehrt sich unterdessen über 10 Jahre gegen das Bauvorhaben der Stadt am Centralweg 9, das sog. Baumzimmer-Prjekt. Entsprechend umfasst die vom VLL von Beginn weg aktualisierte Chronologie der Ereignisse rund um den Centralweg und das angrenzende Gebäude am Lagwerg 12 unterdessen stolze acht Seiten!
In einem Brief an den neu gewählten Stadtpräsidenten, Alec von Graffenried fordert der VLL diesen im April 2018,auf, über das Geviert (Hofweg, Lagerweg, Lorrainestrasse, Centralweg) eine Gesamtplanung anzuregen und damit eine quartierverträglichere Lösung anzustreben anstatt ein «Flickwerk» von Einzelbauten zuzulassen. Eine grösseres Volumen würde es auch ermöglichen die Baukosten zu senken und somit günstigeren Wohnraum anzubieten. Stattdessen erteilte der Regierungsstatthalter kurz vor Weihnachten 2017 der Stadt die Baubewilligung. Dagegen reichte der VLL am 2. Februar 2018 bei der kantonalen Bau- Verkehrs- und Energiedirektion (BVE) Beschwerde ein. Diese wurde am 20. August 2018 abgewiesen, der VLL -Vorstand hat – nicht zuletzt aus Kostengründen – entschieden, das Verfahren nicht an die nächste Instanz weiterzuziehen. Die Stadt als Bauherrin will das Projekt finanziell überarbeiten mit dem Ziel die Baukosten so zu senken, dass (einige) Wohnungen tatsächlich günstiger vermietet werden könnten als dies im Moment vorgesehen ist. Unter Umständen wird der Gemeinderat den so überarbeiteten Baukredit noch einmal dem Stadtrat zur Kenntnisnahme vorlegen (müssen).
Am 20. August 2020 überweist der Stadtrat sowohl die Anträge der FSU wie auch den überarbeiteten Baukredit von insgesamt Fr. 7‘780‘000.00. zulasten der Investitionsrechnung des Fonds für die Boden- und Wohnbaupolitik. Der Baubeginn ist für Frühling 2021 geplant, voraussichtliches Bauende Sommer/Herbst 2022. Die im September 2013 (!) eingereichte interfraktionelle Motion Stéphanie Penher «Bauprojekt Centralweg: günstigen Wohnraum möglich machen» wird abgeschrieben.
Per 1. Juli 2021 wird die Brache abgesperrt, damit erste Vorarbeiten vorgenommen werden können im Hinblick auf den per Anfang August geplanten Baubeginn. Das mit insgesamt Fr. 7’780’000.00 Baukosten veranschlagte Wohnhaus (13 Wohnungen) soll bis Herbst 2022 / Frühling 2023 fertig gestellt sein.