Aufgrund eines ersten Betriebs- und Gestaltungskonzepts des Büros Merz und Hafner, nahm der VLL zusammen mit der SP Bern Nord, dem Elternrat und der Lorraine-Schule in einem ausführlichen Mitwirkungsbericht Stellung. Auf Einladung des VLL stellte die Verkehrsplanung der Stadt Bern an einer öffentlichen Veranstaltung Ende August 2015 ihr geplantes Betriebs- und Gestaltungskonzept zur Lorrainestrasse vor. Mit der anstehenden Sanierung der Werkleitungen an der Lorrainestasse solle auch die Verkehrsführung und die Gestaltung neu überdacht werden. Unsere Anliegen aus dem Mitwirkungsprozess wurden erfreulicherweise zum grossen Teil aufgenommen.
Warum aber ist bis heute nichts geschehen? Die Detailplanung bis zum bewilligten Ausführungskredit durch den Stadtrat nahm laut Nachfrage bei der Verkehrsplanung viel Zeit in Anspruch. Jetzt, wo das Projekt hätte in Angriff genommen werden können, wurde eine dringende Sanierung der Rathausgasse vorgezogen, so dass sich die Sanierungsarbeiten an der Lorrainestrasse üer einige Jahre verzögern werden.
Es gibt gegenüber der vorliegenden Planung an der Lorrainestrasse (Streckenabschnitt Tempo 20) auch kritische Stimmen aus dem Quartier. Sie reichen von „unnötiger Verkehrsbehinderung“ bis zu „treibende Faktoren zur Gentrifizierung schaffen“. Der VLL-Vorstand begrüsst die geplante Tempo 20 Strecke (zwischen Schulweg bis Blumenweg) nach wie vor. Nicht zuletzt um die vorgebrachten Einwände ernst zu nehmen haben wir der zuständigen Gemeinderätin Ursula Wyss an einem Treffen im Oktober 2018 vorgschlagen, im Sinne einer Versuchsphase die Verkehrsberuhigung mit Tempo 20 möglichst rasch umzusetzen. Somit hätte man erste Erkenntnisse, die dannzumal in die eigentliche Bauphase mit einbezogen werden könnten.